Geschichtliches
Röfingen (einst Reuingen, Revingen, Räfingen, Refingen) wurde erstmals im Jahre 1204 im Rahmen einer Schenkung an das Kloster Ursberg urkundlich erwähnt. Gleichwohl ist davon auszugehen, dass die ersten Siedlungsaktivitäten viel früher stattfanden. Eine von den Römern erbaute Straße, um die von ihnen neu gegründeten Städte Augsburg (Augusta Vindelicorum) und Günzburg (Guntia) zu verbinden, verläuft entlang der nordöstlichen Gemarkungsgrenze der Gemeinde. Heute ist dieser Abschnitt Teil der Via Julia, eines Radweges, der entlang der Römerstrasse von Günzburg nach Salzburg verläuft.
Nachdem Max von Baiern zusammen mit Napoleon gegen den österreichischen Kaiser paktierte, wurde ihm nach dem Friedensschluss die ganze zu Österreich gehörende Markgrafschaft Burgau (zu der auch Röfingen gehörte) am 30. Januar 1806 zuerkannt. Das sind die Anfänge unserer Region im Königreich Bayern bzw. im heutigen Freistaat Bayern. Seit der Gebietsreform am 1. Juli 1972 besteht die Gemeinde aus den ehemals selbständigen Gemeindeteilen Röfingen und Roßhaupten.
Wie die östlichen Nachbarorte Landensberg und Glöttweng war der Ortsteil Roßhaupten ursprünglich eine Rodungssiedlung.
In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts bestand im Ortsteil Roßhaupten eine Poststation am Niederländischen Postkurs von Brüssel über Augsburg nach Innsbruck und Italien, die seit 1523 belegt ist. Der Brüsseler Generalpostmeister Franz II. von Taxis übereignete diese Poststation 1543 mitsamt dem Postamt Augsburg zum Nießbrauch an Seraphin I. von Taxis.
Herrschaftsgeschichtlich war Roßhaupten bis 1805 eng mit dem Nachbardorf Röfingen verbunden. Genauso wie dieses gehörte es zur vorderösterreichischen Markgrafschaft Burgau.
Die historischen Fakten über den Ortsteil Röfingen stammen aus dem Buch "RÖFINGEN...ein schwäbisches Pfarrdorf" von Josef März.Die historischen Fakten über den Ortsteil Roßhaupten stammen aus Wikipedia.de
Die historischen Abbildungen der beiden Ortsteile stammen aus dem Buch: "Johann Lambert Kolleffel - Schwäbische Städte und Dörfer um 1750" von Robert Pfaud, herausgegeben vom Anton H. Konrad Verlag (1974).